Sebastian Hoyer

Mediaberater - Redakteur

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17.000 Unterschriften für Erhalt des Stadtbades Neusser Straße

Kaiserbad-Investoren setzten Stadträte unter Druck

Wolfgang Theisen verkündete im Extra-Tipp, er und Joachim Tenkhoff würden ihr Angebot, am Südwall die Einkaufspassage "Kaiserbad-Center" zu errichten, zurückziehen, wenn bis zum 31. März 2006 keine Entscheidung zu ihren Gunsten getroffen würde. Wir haben uns vor wenigen Wochen selbst ein Bild über den Zustand des Stadtbades vor Ort gemacht und kamen zu folgendem Schluss: Es muß viel renoviert werden; das ist jedoch ein lösbares Problem. Mit einem Abriss gehen auch Werte verloren: Weite Teile des Areals sind mit Kacheln aus dem Haus Villeroy & Boch versehen (aktueller Marktwert ca. 200,- € pro Quadratmeter). Innerhalb der einzigartigen Jugendstil-Architektur gibt es noch Wandmalereien aus der Bauhaus-Zeit sowie original Kneipp-Bäder, stuckverzierte Decken und vieles mehr.

Eine Einkaufspassage an dieser Stelle könnte sich rasch als unwirtschaftlich erweisen und wäre zudem Konkurrenz für das benachbarte HansaCentrum.

Am 30 März wird im krefelder Rathaus entschieden, ob das Kaiserbad-Center gebaut wird, oder ob die krefelder Bürger an der Wahlurne über die Zukunft des Stadtbades entscheiden dürfen.   In Köln hat man aus dem arg sanierungsbedurftigen Neptunbad eine beliebte Wellness-Oase gezaubert. Warum nicht auch in Krefeld? Galt doch unser Stadtbad bei seiner Eröffnung im Jahr 1890 als das modernste, luxuriöseste und teuerste Bad im gesamten Deutschen Reich. Die Bürgerinitiative Pro Stadtbad hat ihre Unterschriften-Sammelaktion nun mit 17.000 Unterschriften für den Erhalt des Badezentrums beendet (7200 Unterschriften hätten für das Bürgerbegehren genügt).

So sah das Stadtbad im Jahr 2003 aus, als es geschlossen wurde.